SV Grafenhausen – SV Hausach 1:5 (1:2)
Traurig wie auch das Wetter war auch das Spiel des SV Grafenhausen. Die Gäste aus dem Kinzigtal überzeugten hauptsächlich durch ihre Einstellung.
Daraus entwickelten sie von Beginn an ihr eigenes Spiel und ließen den Gastgebern keine Chance. Bereits in der sechsten Minute setzte sich Nanos Stergios durch und konnte erst durch den beherzten Eingriff von Mathias Leibitz gestoppt werden. Der etwas penible Unparteiische entschied auf Elfmeter, den Timo Lienhard sicher flach in der linken unteren Ecke versank. Leider spürte man daraufhin beim SVG kein wirkliches Aufbäumen, so dass sich alsbald wieder der normale Trott aus Fehlpässen, sehr durchsichtiger Spielweise und ungefährlichen Stürmen ergab, wenn diese denn mal den Ball bekamen. In der 12. Minute dann eine Schrecksituation für Hausach. Nach einem Zusammenprall mit Mathias Leibitz musste Nanos Stergios verletzungsbedingt vom Platz, als adäquater Ersatz kam Stefan de Bois. Symptomatisch dann der Treffer zum 2:0 in der 24. Minute: nach einem absolut überflüssigen Ballverlust im Mittelfeld unterläuft der Libero die Flanke, und Christian Dax Kobler kann von der linken Strafraumecke flach ins lange Eck einschieben. Und wiederum nimmt der Gastgeber die erneute Führung einfach hin und zeigt ein desolates Zweikampfverhalten. Erst in der 38. Minute keimte etwas Hoffnung, nachdem Benno Kassel sein Solo mit einem Distanzschuss ins Dreieck unhaltbar für den sonst arbeitslosen Frank Armbruster im Tor versenken konnte. Diesmal zeigte sich Hausach davon unbeeindruckt, allerdings mit der Gewissheit einer sicheren Abwehr, die das spielerisch harmonische Mittelfeld bediente und so immer wieder zu gefährlichen Chancen kam.
Nach der Pause änderte sich lediglich die Laufrichtung der Mannschaften. Der SV Hausach nahm gleich wieder das Heft in die Hand, wohingegen beim SVG rein gar nichts klappte. Die Stürmer wurden nun gänzlich von dem Abwehrbollwerk aus Hausach ausgeschaltet, das Mittelfeld und die Verteidigung wurden schon früh und konsequent gestört, so dass der Ball höchstens mal über zwei Stationen in den eigenen Reihen blieb. Durch das frühe Stören entwickelten sich für den SV Hausach aber ein ums andere Mal gute Konterchancen. Nach genau einer Stunde war dann wieder ein Treffer für Hausach fällig, völlig unbedrängt konnte Marco Vetter von links aufs Tor abziehen, seinen Schuss fälschte Tobias Heizmann noch unhaltbar für Mathias Leibitz ab. Der SVG zeigte nun keine Moral und ließ merklich den Kopf hängen. Nur so ist es zu erklären, dass gerade mal vier Minuten später Stefan de Bois aus gleicher Position zunächst an Mathias Leibitz scheiterte, den Nachschuss dann aber im Tor zum 1:4 versenken konnte. Unverständlich, dass er in seiner Aktion von keinem Abwehrspieler bedrängt wurde. Der SVG war nun merklich physisch und psychisch geschlagen, und Hausach machte das einzig Richtige und schaltete zwei Gänge zurück. Wenn überhaupt bot der SVG nur noch Einzelaktionen und Distanzschüsse, die aber allesamt kläglich scheiterten. Hausach konnte nun das Spiel aus der Abwehr aufbauen und mit langen Bällen immer wieder gefährlich vors Tor kommen. So eine Chance nutzte dann Marco Vetter in der 75. Minute, der wieder von der linken Strafraumecke flach ins lange Eck zum Endstand von 1:5 einschob. Dies war aber die einzige Situation, bei der Keeper Leibitz nicht so gut aussah, ansonsten kann man ihm trotz fünf Gegentoren keinen Vorwurf machen, sah er sich doch oft genug allein dem Gästesturm gegenüber. Kurz vor Schluss dann noch eine Riesenchance für Marco Trotter, der aus 5 Metern aber lieber über das leere Tor schoss.
Abschließend kann man Hausach zu diesem Sieg nur gratulieren, allein ihrer Großzügigkeit ist es zu verdanken, dass das Spiel nicht noch höher gewonnen wurde. Der SVG hingegen bot eine Leistung, die nicht mal einer Spielklasse tiefer gerecht wird.
Kurzsteno:
06. Min.: 0:1 Timo Lienhard (Foulelfmeter)
24. Min.: 0:2 Christian Dax Kobler
38. Min.: 1:2 Benno Kassel
60. Min.: 1:3 Tobias Heizmann
64. Min.: 1:4 Stefan de Bois
75. Min.: 1:5 Marco Vetter